Vhs: Deutschland und Georgien - eine lange Liebe
Vhs: Deutschland und Georgien - eine lange Liebe
Kursgebühr25,00 € , nicht ermäßigbar
Dauer1 Abend
KursleitungDr. Hans-Günther Grigoleit
BemerkungenPreis inkl. Speisen, Wein und Getränken. Kursgebühr nicht ermäßigbar.
Dokumente zum KursFür diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden.
1817 kommen 31 Familien aus Schwaben in Tiflis an. Sie reisten ab Ulm mit den sog. „Ulmer Schachteln“ – Booten für den Warentransport – die Donau hinab bis zur Mündung im Schwarzen Meer und von dort weiter mit Fuhrwerken, nördlich vorbei an der Krim, durch das Gebiet Rostow am Don, über den Kaukasus hinunter nach Tiflis. Die Reise über ca. 3800 km dauerte etwa 1 Jahr. Die Heimat verlassen haben die Schwaben auf Einladung der russischen Regierung und aus wirtschaftlichen und religiösen Gründen. Viele weitere folgten diesen ersten Einwanderern. Es wurden Siedlungen gegründet, landwirtschaftliche und handwerkliche Fähigkeiten führten zu wirtschaftlichen Erfolgen. Es gab evangelische Kirchen, muttersprachliche Schulen, eine deutschsprachige, heute noch existierende Zeitung und ein reges kulturelles Leben. 1935 wurden 31 deutsch Siedlungen gezählt. Typische schwäbische Fachwerk- und Kirchenbauten können noch heute in Georgien besichtigt werden. Nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurden im Oktober des Jahres alle Deutschen aus Georgien nach Sibirien und Kasachstan deportiert, insgesamt 23.580 Personen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 unter maßgeblicher Mitwirkung des damals noch sowjetischen Außenministers Eduard Schewardnadse, später Präsident der Republik Georgien, und der Unabhängigkeit Georgiens 1991 entwickelt sich die über 200 Jahre andauernde gemeinsame Geschichte in Freundschaft weiter.
Dr. Hans-Günther Grigoleit sagt über sein Verhältnis zu Georgien: "Als Arzt besuchte ich 1993 Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, zum ersten Mal. Es herrschte noch Bürgerkrieg mit Schießerei auf den Straßen. Die medizinische Versorgung war katastrophal. Aus beruflichen entwickelten sich schnell freundschaftliche Kontakte. Inzwischen besuche ich seit 30 Jahren Georgien 2-3 mal im Jahr. Das Erleben dieses landschaftlich und kulturell faszinierenden Landes mit einer besonderen Beziehung zu Deutschland macht jede weitere Reise zum Ereignis eigener Art."
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